Markthalle Hannover - Der Bauch von Hannover
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Nicht still, nicht avantgardistisch
Eine Zeitreise durch den Bauch von Hannover

Wir schreiben das Jahr 1891. Die Dr. Oetker GmbH wird gegründet. Das Chicago Symphony Orchestra hat seinen ersten Auftritt. Im Dezember erblicken der Schriftsteller Henry Miller und der avantgardistische Maler Otto Dix das Licht der Welt. Hannover erlebt einen wirtschaftlichen Aufschwung durch den Stadtdirektor Heinrich Tramm, der im Dezember 1891 gewählt wurde. Ebenfalls im Dezember gibt es den ersten Spatenstich und kurz darauf das Richtfest eines inzwischen legendären Bauwerks inmitten der wachsenden Innenstadt: Die Markthalle wird gebaut. Und während Autor Miller mit „Stille Tage in Clichy” Erfolge feiert, Otto Dix die avantgardistische Malerei mit Dada-Elementen belebt, präsentiert sich die hannoversche Markthalle keineswegs still und keineswegs avantgardistisch, sondern in zwölf Jahrzehnten ganz lebendig und mit Bodenhaftung, immer ganz nah dran am Geschmack der Gäste.

Heute, 125 Jahre später, hat die Markthalle in ihrer wechselhaften Geschichte viel gesehen. Sie hat zwei Weltkriege überstanden, sie wurde wieder aufgebaut, umgebaut, restauriert, für tot erklärt, es gab Abriss- und Umbaupläne, aber sturmfest und erdverwachsen – wofür wir Niedersachsen ja bekannt sind – hat sie allen Widrigkeiten getrotzt. Bis heute. Der „Bauch von Hannover” pulsiert jeden Tag aufs Neue. 70 000 Besucher pro Woche – demnach mehr als 10 000 Besucher pro Tag – sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Am Tag der Jubiläumsfeier waren sage und schreibe 22 000 Gäste in der Halle unterwegs. Die Stände zeigten sich und ihre Spezialitäten im allerbesten Licht; viele Programmpunkte stießen auf begeisterte Resonanz.

Natürlich sind es auch die Veranstaltungen, die die Halle so begehrt machen.